Preisträger 2013
„Präzisionsrechnungen für die Niederenergiedynamik von Pionen und Nukleonen"
(v.l.n.r: Dr. Martin Hoferichter (Preisträger) und Michael Kranz (Vorsitzender)
Herr Dr. Martin Hoferichter (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)
Betreuer: Professor Dr. Ulf-G. Meißner
(v.l.n.r: Dr. Martin Hoferichter und Prof. Dr. Ulf G. Meißner (Dekan und Betreuer)
Die moderne Physik kennt vier Naturkräfte: Gravitation, Elektromagnetismus, starke und schwache Wechselwirkung. Gravitation, die auf großen Skalen dominierende Wechselwirkung, wird beschrieben durch Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie, während die übrigen Kräfte von einer Theorie umfasst werden, die man heute als Standardmodell der Elementarteilchenphysik bezeichnet. Dabei ist die starke Wechselwirkung verantwortlich für die Bindung zwischen Nukleonen (Protonen und Neutronen) im Inneren von Atomkernen. Die schwache Wechselwirkung zeigt sich beispielsweise in gewissen radioaktiven Zerfällen.
Das Standardmodell ist eine derart erfolgreiche Theorie, dass in den fast 40 Jahren seit seiner Formulierung keine experimentellen Entdeckungen gemacht wurden, die zu ihm im Widerspruch stünden. Dieser Erfolg ist besonders beeindruckend angesichts der Bandbreite der experimentellen Tests, die von Kollisionen bei den höchsten erreichbaren Energien bis zur Suche nach extrem seltenen Zerfällen von Elementarteilchen reicht.