Winckelmann Cup 2014
Winckelmanncup 2014 in Köln/Bonn

Das deutsche Fußballsommermärchen 2014 war im Rheinland bereits Ende Juni greifbar: Auf dem Gelände des Hochschulsports der Universität Bonn auf dem Venusberg trugen 49 Mannschaften aus ganz Europa vom 20. bis zum 22. Juni den Winckelmanncup 2014 aus, ein traditionsreiches Fußballturnier für ArchäologInnen, das 1991 von Bonner Studierenden begründet wurde.
Der Winckelmanncup, benannt nach dem Begründer der wissenschaftlichen Archäologie Johann Joachim Winckelmann, ist eine jährlich stattfindende, akademische Sportveranstaltung, bei der sich bis zu 700 Archäologen an verschiedenen Austragungsorten in Mitteleuropa treffen, um gemeinsam ihren Lieblingssport zu zelebrieren. Dabei gilt es sowohl auf dem sportlichen Parkett als auch neben dem Spielfeld zu überzeugen, denn unter anderem werden auch die beste Fanunterstützung, das originellste Zeltlager und die beste Thekenmannschaft mit Wanderpokalen honoriert.
Der 24. Winckelmanncup fand erstmals nach dem ersten Turnier wieder im Rheinland statt und wurde von Studierendender Universität zu Köln und der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gemeinsam organisiert. An diesem Wochenende fanden sich in Bonn ArchäologInnen zur Abwechslung nicht unter, sondern auf dem Rasen zusammen, um in Teams wie Medusa Hofgarten Bonn, Andromeda Weyertal Köln, Zeus Amok Heidelberg, Furia Moravica Brno oder den Oxford Bierbarians um den Turniersieg oder eine der zahlreichen weiteren Trophäen zu ringen.
Die Auspizien, die im Rahmen des Eröffnungsrituals am Freitag vorgenommen worden waren, hatten die rheinischen Wettergötter gnädig gestimmt, sodass das Turnier bei perfektem Fußballwetter mit einem Freundschaftsspiel zwischen Studierenden und Dozenten der Archäologie aus Köln/Bonn offiziell begonnen werden konnte. „Wir freuen uns, dass Teilnehmer aus sieben europäischen Ländern nach Bonn gekommen sind und für ein unvergessliches Wochenende gesorgt haben“, so Marie-Hélène Grunwald und Ulrich Stockinger, die Hauptorganisatoren der Veranstaltung, „und wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung der Universitäten zu Köln und Bonn sowie aller weiteren Sponsoren für die Durchführung dieses Turniers, bei dem das Kennenlernen und Wiedersehen von Freunden gegenüber dem sportlichen Aspekt überwiegt – und der olympische Gedanke allein zählt.“
Stimmung und Atmosphäre waren wie jedes Jahr überragend – nach mehr als zwei Tagen und 150 Spielen krönten sich die Bembel Barbaren aus Frankfurt im Endspiel gegen Gorgo Gießen zum amtierenden Winckelmanncup-Sieger. Die Mannschaften aus dem Rheinland waren mit Perseus Weyertal Köln bis ins Viertelfinale vertreten, die beiden Bonner Teams konnten sich im Mittelfeld (22. und 23. Rang) platzieren. Den vier aus Frankreich angereisten Mannschaften wurde für ihre lautstarke Leistung als Stimmungsmacher der sog. Thekenpokal verliehen. Der nächste Austragungsort wurde traditionsgemäß am Ende der Siegerehrung mit den noch verbliebenen stimmlichen Kräften per acclamationem bestimmt, sodass die Fachwelt bereits jetzt einem unterhaltsamen sportlichen Wochenende in Posen/Poznań (Polen) im Sommer 2015 entgegensehen darf.